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KLASSISCHER GESANG • BELCANTO GESANGSUNTERRICHT • STIMMBILDUNG MUSICAL GESANG • CCM VORSINGTRAINING • PRÜFUNGSVORBEREITUNG Masterclasses
MASTERCLCLASS GESANG 2024
10. Internationale Musikakademie Ferdinand Rebay von 2. bis 6. September 2024 im Stift Heiligenkreuz
Ich freue mich auf meinen Meisterkurs im Rahmen der Internationalen Musikakademie Ferdinand Rebay.
Der Gesangskurs mit meiner Frau Jeannie Mayr, unserer Pianistin Maria Gellew und mir findet vom 2. bis zum 6. September 2024 im wundschönen Ambiente des
Stiftes Heiligenkreuz bei Wien statt.
Abschlusskonzert am 6. September 2024 um 15:00 im Kaisersaal des Stiftes Heiligenkreuz.
Anmeldung und Kontakt:
Stift Heiligenkreuz Musikarchiv
Markgraf-Leopold-Platz 1, A-2532 Heiligenkreuz
P. MMag. Roman Nägele OCist | p.roman@stift-heiligenkreuz.at
Dr. Maria Gelew | mariagelew@hotmail.com
Anmeldegebühr* € 50,– Kursgebühr € 250,–
*Die Anmeldung ist nur gültig mit eingezahlter Anmeldegebühr.
Die Unterbringung im Zimmer mit Verpflegung wird vor Ort bezahlt.
Unterbringung im Stift nach Möglichkeit:
pro Tag € 29,– + Nächtigungstaxe € 2,50
VERPFLEGUNG IM STIFT: (pro Tag F (7 €) /M (10 €) /A (8 €) € 25,–
Die Teilnehmer, die nicht im Stift wohnen, haben die Verpflegung im Gasthaus des Stiftes.
Zahlung der Anmeldegebühr per Überweisung auf das Konto:
Vermerk: Anzahlung Rebay Akademie
Mag. Roman Nägele – Musikarchiv
IBAN: AT782020501000034049
BIC: SPBDAT21XXX
FERDINAND REBAY (1880-1953) ist ein österreichischer Komponist, Dirigent,
Pianist und Pädagoge. Er war von 1890-1894 Sängerknabe im Stift Heiligenkreuz und hat dort grundlegende musikalische Ausbildung bekommen. Als Professor an der Musikakademie Wien war er ein gefragter Konzertpianist und Klavierbegleiter bekannter Sängerinnen und Sänger seiner Zeit. Außerdem hat er den Wiener Männerchor „Schubertbund“ geleitet und diesem Chor viele Werke gewidmet.
Nach seinem Tod kam ein großer Teil seiner Werke nach Heiligenkreuz und in die Musiksammlung der ÖNB. Viele Werke sind durch den Bergmann-Verlag herausgegeben worden.
So bieten wir Musikerinnen und Musikern auch heuer wieder die Möglichkeit, vorgeschlagene oder gewünschte Werke zu studieren und dem Publikum beim Abschlusskonzert zu präsentieren.
Information auf der Seite www.stift-heiligenkreuz-sammlungen.at
KONZEPT UND METHODE
Wesentliche Aspekte meines Gesangsunterrichts sind das immanente Verschränken eines funktionalen stimmbildnerischen Ansatzes mit intuitiven, künstlerischen Methoden und das Integrieren persönlicher Perspektiven, Ziele und Bedürfnisse von Lernenden im Sinne eines individuell abgestimmten Förderns einer gesunden und effizienten stimmlichen, wie musikalisch-stilistischen, kreativen und künstlerisch-performativen Entwicklung.
WAS IST BELCANTO?
Belcanto (ital: bel canto) ist ein zentraler Begriff in der klassischen Gesangskunst, der jedoch zuweilen unspezifisch und inflationär verwendet wird. Typischerweise kennt man drei unterschiedliche Definitionen des Begriffs. So bedeutet der aus der alt-italienischen Gesangstradition stammende Terminus zunächst einfach nur „schöner Gesang“. Entsprechend der Wortbedeutung sollte also jeder Stimmklang in der Tradition des Belcanto schön sein. Musikhistorisch beschreibt der Begriff Belcanto insbesondere die Gesangskunst der großen Kastraten-Sänger im Barock während Musiker heutzutage primär die italienische Vokaltradition zwischen etwa 1800 und 1850 – also den Operngesang in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Interpretation von Vokalwerken der berühmten Komponisten dieser Epoche: Gioacchino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti aber auch von Frühwerken Giuseppe Verdis – mit dem Begriff verbinden.
Ganz deutlich ist der Einfluss der barocken Vokalkunst (canto fiorito) mit ausladenden Koloraturen, Verzierungen – den wesentlichen Manieren (Triller, Mordent, Vorschlag, Doppelschlag, etc.) und willkürlichen Veränderungen – sowie Kadenzen auf die Opernkompositionen des primo ottocento zuerkennen. Ähnlich wie im Barock, wo sich die Rolle der Sängerin oder des Sängers nicht einzig auf die genaue Ausführung der Partitur beschränkte, erwartete man von den Interpretinnen und Interpreten auch im frühen 19. Jahrhundert kreative improvisatorische, ja fast kompositorische Fertigkeiten beider Ausgestaltung von Vokalwerken aus dieser Zeit.
Belcanto steht also zum einen für einen ganz bestimmten ornamentalen musikalischen Stil, der umfassende Kenntnisse über musikalische Strukturen und Verzierungen voraussetzt, gleichermaßen aber auch für eine, durch bestimmte Charakteristika betreffend die Stimmbehandlung, Stimmführung und Phrasierung geprägte Klangästhetik und nicht zuletzt auch für essentielle gesangstechnische Prinzipien wie Appoggio (Atemführung, Stütze), Chiaroscuro (hell-dunkel, Resonanzstrategie), Portamento, Legato, Messa di voce, Vibrato, Register- und Vokalausgleich, Intonation, Tonansatz, Artikulation, etc.
Als künstlerischer und wissenschaftlicher Experte für die Aufführungspraxis, die Gesangstechniken und die Gesangsästhetik der italienischen Belcanto Tradition habe ich in den letzten Jahren Studien und Artikel zum Thema in renommierten Fachzeitschriften (Journal of Voice: Investigating the VoceFaringea: Physiological and Acoustic Characteristics of the Bel Canto Tenor’s Forgotten Singing Practice, DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.jvoice.2016.06.010; Vox Humana, 12,2, Juni 2016, 34-42.: Die vergessene Kunst der Belcanto-Tenöre) veröffentlicht.
Mein besonderes Anliegen ist es, die wesentlichen gesangstechnischen und ästhetischen Prinzipien der Gesangstradition des Belcanto in künstlerisch-pädagogischer Weise an meine Studierenden weiterzugeben – dabei aber mit der Berücksichtigung sängerischer Anforderungen im heutigen Opern- und Konzertbetrieb stets auch eine Brücke ins 21. Jahrhundert zu schlagen.